Bericht zur Vortragsveranstaltung zum Thema Synodaler Weg, Frau Goldinger
"Verändern was geht: Ergebnisse und Zukunftsperspektiven des Synodalen Wegs", das war derTitel einesInfo- und Gesprächsabendsmit der Dipl. Theologin Katharina Goldinger, zu dem die Pfarrei Heiliger Martin und die Katholische Erwachsenenbildung Saarpfalz (KEB) nach Hassel eingeladen hatte.
Mit der fünften Vollversammlung ist der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland im März 2023 zu Ende gegangen. Frau Goldinger, die als diözesane Ansprechperson Synodaler Weg im Bistum Speyer den Prozess intensiv begleitet hat, stellte die Entstehungsgeschichte sowie die Ergebnisse dar.
Der Synodale Weg wurde 2019 als Reaktion der deutschen Bischofskonferenz und des Zentralrats der deutschen Katholiken auf die erschütternden Ergebnisse der sog. MHG-Studie (September 2018) zu sexualisierter Gewalt in der katholischen Kirche gegründet. Gestartet in einer tiefen Krise der Kirche hat dieses Gremium sich zur Aufgabe gemacht, die katholische Kirche in Deutschland anlassbezogen zu reformieren.
Im Konkreten konzentrierten sich die Beratungen in 4 unterschiedlichen Foren auf die folgenden Kernthemen:
- Veränderungen der Macht und Gewaltenteilung in der Kirche (Forum I)
- Leben der Priester neu in den Blick zu nehmen (Forum II)
- Anpassung der Rolle von Frauen in kirchlichen Diensten und Ämtern (Forum III)
- Neubewertung der Sexualität und Partnerschaft nach heutigen wissenschaftlichen und ethischen Erkenntnissen (Forum IV)
In einem ersten Schritt wurden zu den definierten Themenbereichen Grund- und Handlungstexte erarbeitet, die alle jeweils auf Haltungsänderungen und einen Kulturwandel innerhalb der Kirche zielen. Diese Texte wurden dann in einem demokratischen Prozess zur Abstimmung gestellt.
Grundsätzlich sind sich die Synodalen einig darin, „Schuld offen zu bekennen und auch die strukturellen Ursachen dieser Schuld aufzuarbeiten“ (Präambeltext „Hören. Lernen. Neue Wege – Der Synodale Weg der katholischen Kirche in Deutschland“).
Die fünfte und letzte beschlussfassende Vollversammlung des Synodalen Wegs in Frankfurt (9. - 11. März 2023) legte Beschlüsse des Synodalen Wegs zu den Schwerpunkten der geplanten Reformen in der katholischen Kirche vor. Dabei ist zu beachten, dass diese Beschlüsse nicht bindend sind für die Diözesanbischöfe als Gesetzgeber in den Ortskirchen und keine unmittelbare Rechtswirkung entfalten.
Was sind die bisher vorliegenden konkreten Ergebnisse?
Forum Macht und Gewaltenteilung:
- Grundsätzlich soll die Mitwirkung von Laien neu geregelt werden
- Konkret: bei der Wahl der Diözösanbischöfe sollen zukünftig auch Laien mitwirken.
Forum Leben der Priester
- Der Synodale Weg bittet den Papst um Prüfung der Beibehaltung des Pflichtzölibates
Forum Anpassung der Rolle von Frauen in kirchlichen Diensten und Ämtern
- Beschluss zur Zulassung von Frauen zum Predigtdienst im Gottesdienst
- Empfehlungen zur Zulassung von Frauen zu sakramentalen Ämtern; die alleinige Autorität liegt bei diesem Thema beim Papst
Forum Leben in gelingenden Partnerschaften:
- Beschluss zur Neubewertung der Sexualität und Partnerschaft nach heutigen wissenschaftlichen und ethischen Erkenntnissen:
- respektvoller Umgang mit geschlechtlicher Vielfalt, keine Diskriminierung von Inter- und Transgeschlechtlichkeit
- Zulassung von Segensfeiern für Paare, die sich lieben
Die deutschen Bischöfe tragen mit überwiegender Mehrheit die Beschlüsse mit.
Die Fortentwicklung des Synodalen Weges soll durch einen Synodalen Ausschuss und ab 2025 durch den Synodalen Rat in Deutschland sichergestellt werden.
Der Synodale Weg hat in Deutschland einiges in Bewegung gebracht und wirkt wohl auch als Katalysator für den von Papst Franziskus eröffneten weltweiten Weg der Weltsynode. Unverständlich sind für viele deutsche Katholiken die Widerstände des Vatikans zu einigen Beschlüssen wie z.B. Beteiligung von Laien oder die Verweigerung des Vatikans zu Gesprächen und zur Zusammenarbeit mit dem Präsidium des Synodalen Wegs.
Im Rahmen des Info-Abends wurden auch die Auswirkungen des anstehenden und eingeleiteten Kulturwandels auf Pfarreien und Gemeinden sowie die Einfluss- und Mitwirkungsmöglichkeiten der jeweiligen pfarrlichen Gremien bei konkreten Veränderungen im direkten pfarrlichen Umfeld diskutiert. Alle Gemeindemitglieder sind zur Mitwirkung an diesem Transformationsprozess aufgerufen.
Letztendlich wird der Erfolg des Synodalen Wegs zu messen sein an der Umsetzung der Beschlüsse in allen deutschen Bistümern. So heißt es in der Präambel des Synodalen Wegs: „Wir suchen nach einem Weg für die Kirche in diesem Land und in dieser Zeit, auf dem sie in neuer Weise anschlussfähig wird an die existentiellen Fragen der Menschen von heute und dadurch den Auftrag der Evangelisierung neu wahrnehmen lernt.“
AG Presse, Michael Rinck
Orgelvesper
am Sonntag, 14. Mai 2023 in der Pfarrkirche Herz Jesu Hassel
Zu einer Orgelvesper in der Osterzeit hat die Gemeinde Herz Jesu Hassel am 14. Mai 2023 in die Pfarrkirche eingeladen. Herr Pfarrer Klein hat diese Orgelvesper liturgisch eröffnet. Der Impuls von Wilhelm Willms "Weißt du, wo der Himmel ist?" hat die Zuhörerinnen und Zuhörer eingestimmt. Mit Werken verschiedener Stile und Komponist:innen (z.B. von Johann Sebastian Bach, Lieselotte Kunkel oder Jean Langlais) haben Annabelle Vincon und Robin Krill an der Orgel die Zuhörerinnen und Zuhörer gleichermaßen verwöhnt. Begleitet wurde diese Orgelvesper mit verschiedenen Texten, die von Johanna Baumgarten und Herrn Pfarrer Klein vorgetragen wurden. Die wunderbare Orgelmusik und die Texte haben zum Innehalten und zum Nachdenken angeregt. Und so erfreut es immer wieder, dass viele Zuhörerinnen und Zuhörer der Einladung zur Orgelvesper folgen. Bei einer Türkollekte für die beiden Musiker:innen wurde insgesamt eine beachtliche Summe gespendet. Wir freuen uns bereits jetzt auf die nächste Orgelvesper. Vielen Dank nochmals an Annabelle Vincon und Robin Krill.
(Text: Michaela Osthof, AG-Presse)
CaféMiteinander- Was ist das eigentlich?
Bereits lange vor Corona wurde dieser Begegnungspunkt ins Leben gerufen. In regelmäßigen Abständen fanden diese Treffen statt, jeweils im Wechsel in der Unterkirche und in unserer Kindertagesstätte.
Mit Beginn des Neuen Jahres haben wir diese Aktivität wieder aufleben lassen. Aus dem früheren Begegnungsnachmittag ist das „CaféMiteinander“ geworden.
Die Einladung ergeht an alle Senior*innen der Gemeinde. Die Kita und der Gemeindeausschuss freuen sich auf Sie!
Die Grundidee ist die Begegnung von Senior*innen und Kindern, der Austausch, das Plaudern- umrahmt von einem religiösen Impuls oder einer Darbietung der Kita- Kinder.
Nach Ankunft der Gäste beginnen wir den Nachmittag entweder mit einer religiösen oder einer pädagogischen Einheit, die im Wechsel entweder vom Gemeindeausschuss oder von den Kindern und dem Kita- Team gestaltet wird. Diese Einstimmung ist vielseitig und reicht von Geschichten über Lieder bis zu Vorführungen. Zudem bietet Herr Pfr. Klein regelmäßig Andachten an- als Segnung, Krankengottesdienst oder sonstige.Im Anschluss daran sind alle zum gemeinsamen Kaffeetrinken eingeladen.
Für uns Erwachsene ist es beeindruckend, welch große Lebenserfahrung unsere Gäste haben und mit Spannung lauschen wir den Geschichten, die ihr Leben prägten.Für die Kinder ist die Rolle als Gastgeber eine wichtige Aufgabe und sie erfüllen diese gerne und mit großer Begeisterung.
Im vergangenen CaféMiteinander in der Kita spielten wir gemeinsam das Kreisspiel „Dornröschen“. Alle hatten viel Freude und sangen lauthals mit.
Wir sagen danke für den lieben Besuch und freuen uns jetzt schon auf das nächste Mal!
Herzliche Grüße von Kita und Gemeindeausschuss
Das nächste CaféMiteinander findet am Dienstag, 30. Mai 2023 um15.00 Uhr in der Unterkirche Herz-Jesu Hassel, Blumenstrasse 7 statt.
Text: N. Rambaud
Kinder Orgel Tag in Hassel
Auf Initiative der Organistin der Gemeinde Herz Jesu Hassel, Annabelle Vinçon und des Gemeindeausschusses waren am Wochenende zum 2. Advent die Kinder zu einem Kinder Orgel Tag eingeladen. Es ging um die Kirchenorgel, die in spannenden Workshops vorgestellt und erarbeitet wurde.
23 Kinder wurden von Pfarrer Alexander Klein in den Räumen des Pfarrheims begrüßt und erhielten alle eine Laufkarte zum Besuch der 7 Stationen, die in unterschiedlicher Reihenfolge von den Kindern besucht werden konnten. Bei allen Stationen ging es rund um das Thema der Orgel, der Tonentstehung, um Noten und um die Musik.
Wichtigste Station war der Besuch der Orgel, wo die Organistin Annabelle Vinçon den Kindern die Funktionsweise einer Orgel und die Tonentstehung in den Orgelpfeifen erklärte. Es gehörte auch zum guten Ton, dass die Kinder selbst auf der Orgel spielen durften.
In weiteren Stationen konnten die Kinder Holzpfeifen anmalen, konnten eine Panflöte basteln, Buttons pressen, Engel falten aus Liedblättern alter Gesangbücher, Notenschlüssel backen (die beim Familiengottesdienst an die Besucher ausgeteilt wurden) und eine Orgel aus Karton falten.
Das alles machte die Kinderrunde hungrig, und da schmeckte die Teilchen in Notenform in der kleinen Pause besonders lecker.
Es war ein Orgel-Musik-Erlebnistag für die Kinder, der ihnen eine Orgel "zum Anfassen" bieten konnte. Die Kinder waren begeistert und waren abschliessend mit ihren Eltern zu einem Familiengottesdienst in der Pfarrkirche Herz-Jesu Hassel eingeladen.
Auch während des Gottesdienstes zeigt Annabelle Vinçon die vielfältigen Möglichkeiten der Orgel auf, die alle Sinne ansprechen und mit ihren vielfältigen Facetten - klanglich, spielerisch und mythisch - die Kinder zum Staunen bringen kann.
AG-Presseteam
Photos: Michaela Osthof, Michael Rinck
50. Gründungsjubiläum des ökumenischen Caritasvereins Hassel e.V.
Das 50. Jubiläum des „Ökumenischen Caritasvereins Hassel e.V.“ sowie 40 Jahre „Ökumenische Sozialstation St. Ingbert/Blies- und Mandelbachtal“ wurde mit einem gut besuchten ökumenischen Gottesdienst und einer anschließenden Feier mit viel Information über den Verein in der evangelischen Begegnungsstätte in Hassel begangen. Mitglieder und Freunde des überkonfessionellen Vereins erfuhren im Gottesdienst, der von Pfarrerin Annemarie Pachel und Pfarrer Alexander Klein geleitet wurde, im Evangelium vom barmherzigen Samariter, wer unser „Nächster“ ist und dass wie hoch die Tugenden der Hilfsbereitschaft und der Nächstenliebe – insbesondere in der heutigen Zeit - einzuschätzen sind.
Das passte sehr gut zu dem Zweck des Vereins, nämlich, sich um alte und kranke Menschen zu kümmern, wie Vereinsvorsitzender Michael Rinck ausführte, dem es wichtig ist, Vertreter beider christlicher Kirchen im Vorstand zu haben.
Zweck der Feier war nicht nur das gesellige Beisammensein nach dem Gottesdienst, sondern auch die Vorstellung und Neuausrichtung des Vereins, der auch Kinder und Jugendliche als Klientel in der Satzung erwähnt. Erwin Lück, stellvertretender Vorsitzender des Fördervereins der ökumenischer Sozialstation, ließ in seiner Rede die Reaktivierung des Vereins Revue passieren, vergaß nicht, den verstorbenen Hans Brengel als Kümmerer des Vereins zu erwähnen und Anton Hans, der den Krankenpflegeverein zuletzt (seit 2012) geleitet hatte.
Michael Rinck ging auf die Geschichte der Krankenpflege in Hassel seit den 1920er Jahren ein, wobei aktuell noch Quellen dazu durchsucht würden. Die Sicherstellung einer ambulanten und häuslichen Krankenversorgung war die Zielrichtung der Krankenpflegevereine, die aber durch die 1995 bundesweit eingeführte Pflegeversicherung ihre Daseinsberechtigung zu verlieren schienen. Diese Aufgaben habe nun in St.Ingbert die Ökumenische Sozialstation übernommen – neben mehreren anderen Pflegediensten.
Michael Rinck dankte Erwin Lück, der die neue Satzung erarbeitet und somit wesentlich zur Reaktivierung des Vereins beigetragen hatte: Der Verein verwirklicht Kranken-, Alten-, Haus- und Familienpflege sowie Kinder- und Jugendhilfe. Nach der Zielrichtung des Vereins möchte man zukünftig als Ansprechpartner in Hassel für Fragen rund um das Altern und die Pflege agieren. Dabei will der Verein drei Ziele realisieren: Intensivierung der Mitgliederbetreuung, Koordination der Seniorenbetreuung in Hassel sowie Bereitstellung aktiver Angebote in den Bereichen Seniorenbetreuung und Altenpflege.
Nach der Vorstellung des neuen Vorstandes forderte der Vorsitzende dazu auf, sich professionelle Hilfe zu erbitten, wenn die eigene Kraft nicht mehr dazu reicht. Der Träger des ökumenisch ausgerichteten Caritasvereins ist die Sozialstation, die mit der Geschäftsführerin Silke Eder jederzeit professionelle Hilfe leisten könne. Darüber hinaus möchte der Vorstand einen besonderen Blick auf die Gesundheitsförderung im Alter durch Vorträge zu senioren-relevanten Themen halten.
Alles, was den überkonfessionellen Caritasverein betrifft, fasste Bürgermeisterin Nadine Backes in ihrem Grußwort zusammen: Ehrenamt, Engagement, das Gespräch am Fenster, Hilfe beim Einkauf, Einsatz, Gemeinschaft, Nähe zu den Bürgern, Verantwortung übernehmen. Ortsvorsteher Markus Hauck dankte dem Verein für den Einsatz für den Stadtteil Hassel und überreichte eine Spende.
AG-Presseteam
Herz Jesu Hassel
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