Namensgebung für die neue Pfarrei Heiliger Martin
Im Rahmen der Strukturreform im Bistum Speyer (Pastoral 2015) entstanden neue Pfarreien für die Namen gesucht wurden.
So haben sich auch die Gremien aus Rohrbach, Hassel und Oberwürzbach mit dieser Aufgabe beschäftigt.
Der Vorschlag, der „Neuen Pfarrei“ den Namen Hl. Martin zu geben, wurde im Bischöflichen Ordinariat in Speyer bestätigt.
St. Martin
- Der Hl Martin ist ein sehr bekannter Heiliger, der sich darüber hinaus einer großen Beliebtheit, besonders unter den Kindern, erfreut
- Nach wie vor ist er ein klares und greifbares Beispiel der christlichen Nächstenliebe
- Historische Gründe, bezogen auf das Gebiet der neuen Pfarrei 2015
Die erste Kirche auf der Geiskerch (Geistkircher Kapelle, angehörig zur Pfarrei St. Johannes der Täufer) ist die dem heiligen Martin geweihte Kirche von Fronsbach. Pfarrer Rütter (1903) bezeichnete sie gar als die älteste Kirche der ganzen Umgebung. Schon vor der Reformation wallfahrten die Leute der Umgebung, etwa aus Kirkel, Lautzkirchen, Niederwürzbach, Hassel und Rohrbach zur Fronspacher Kirche.
Die Kirche war bereits 1564, baufällig, der Ort ruinös und menschenleer. Der Chor der Kirche blieb erhalten. Dort wurden die „Leichenreden“ gehalten, und die Begräbnisse fanden weiterhin auf dem alten Gottesacker um die Kirche herum statt.
1624 war die Kirche ganz baufällig und wurde nicht mehr benutzt.
1720 war die Kirche nur mehr ein Steinhaufen, den die Schorrenburger von Hassel samt den umliegenden Ländereien aufkauften.
1730 erbauten die neuen Besitzer den Geistkircher Hof. Wahrscheinlich verwendeten sie dazu die Bausteine vom alten „Fronspach“ (Wüstung - ehemalige, aufgegebene oder zerstörte Siedlung) und seiner Kirche.
1876 baute Peter Wirtz auf dem Platz der alten Fronspacher Kirche in Privatinitiative „aus Dankbarkeit, dass es aufwärts ging mit der Landwirtschaft“, wie die Familien-Überlieferung ausweist „[...] eine kleine Kapelle mit 2 Fenstern und einem Kuppeldach“ natürlich mitten im alten Gottesacker. Er benutzte dazu die Sandsteine der alten Kirche, soweit sie nicht schon 1730 beim Bau des heutigen Beck`schen Hof verwendet worden waren.
(Quelle: Saarpfalz, Blätter für Geschichte und Volkskunde 2000/4 Seite 41)